Mit zunehmendem Alter des Mannes vergrößert sich die Prostata und engt die Harnröhre zunehmend ein. Ähnlich einer Wäscheklammer drückt sie die Harnröhre zusammen. Diese Einengung kann sich schon ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar machen, sie führt dann zu Problemen bei der Blasenentleerung, zu den Beschwerden (Symptomen ). Das Ausmaß der Beschwerden wird jedoch nicht immer von der tatsächlichen Größe der Prostata bestimmt. Auch kleine Vorsteherdrüsen können erhebliche Beschwerden verursachen.
Die Ursachen
Die Ursachen für die BPH sind noch nicht vollständig erforscht. Ab dem 40.Lebensjahr beginnt für den Mann ein Lebensabschnitt, der mit den Wechseljahren der Frau vergleichbar ist und den man deswegen heute auch schon als die Wechseljahre des Mannes bezeichnet (Klimakterium virile ). In dieser Zeit ändert sich das Zusammenspiel der Geschlechtshormone. Die Wirkung der weiblichen Östrogene nimmt zu. Man weiß heute, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron einen wesentlichen Einfluss auf das Wachstum der Prostata hat. Auch die beim Mann vorkommenden weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) haben einen besonderen, wachstumsfördernden Einfluss auf den Teil der Prostata, der direkt um die Harnröhre herum gelegen ist. Die BPH ist eine Erkrankung des höheren Mannesalters. Im Alter zwischen 40 und 60 Jahren sind 50% aller Männer davon betroffen. Bei den 60 bis 80-Jährigen sind es bereits 75% und bei Männern über 80 Jahre leiden etwa 90% an den Symptomen einer Prostatavergrößerung.
Die gutartige Prostatavergrößerung (BPH) hat nichts mit dem bösartigen Prostatakrebs (Prostata-Karzinom , Prostata-Ca ) zu tun. Die BPH ist keine krebsartige Veränderung der Prostata. Der bösartige Prostatakrebs entsteht in den äußeren Randabschnitten der Vorsteherdrüse, während die BPH immer eine gutartige Vergrößerung der inneren Drüsenanteile ist.