Die Medikamenten-Therapie ist normalerweise die erste Verteidigungslinie gegen die Symptome der vergrößerten Prostata. Alle gängigen Medikamente sind in der Lage, Beschwerden zu lindern - aber nie, die Ursache zu beeinflussen. Das heißt sie können das Größerwerden der Prostata nicht oder nur geringfügig beeinflussen. Sie wirken zudem nicht in jedem Stadium der BPH und nicht bei jedem Mann. Tabletten sind teuer, müssen lebenslang täglich eingenommen werden und können mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Dazu kommen mögliche Nebenwirkungen wie: retrograde Ejakulation , Impotenz , Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Verlust des sexuellen Antriebes.
Pflanzliche Medikamente: Verschiedene pflanzliche Stoffe, z.B. die so genannten Phytosterole wirken bei Prostatabeschwerden, indem sie die Beschwerden lindern können. Sie bringen jedoch nicht in allen Fällen und nicht langfristig Erfolge. Aus der großen Gruppe der Phytosterole kommen besonders das ß-Sitosterin zum Einsatz. ß-Sitosterinhaltige Pflanzen sind Sägepalmfrüchte, Kürbissamen und Brennnessel.
Alpha-Blocker: Sie entspannen die kleinen Muskelzellen der Prostata, wodurch der Harnstrahl verbessert und das Wasserlassen erleichtert wird. Die häufigste Nebenwirkung dieser Medikamente ist die sogenannte retrograde Ejakulation. Aber auch ein Absinken des Blutdruckes, Schwindelgefühle und Herzbeschwerden können auftreten.
5-alpha Reduktase-Hemmer: Sie können den Einfluss des männlichen Hormons Testosteron auf die Prostata blockieren und damit das Wachstum hemmen. Manchmal wird die Prostata auch kleiner (maximal 30% ihrer Ausgangsgröße ).