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Greenlight-Laser Physik - Hochenergetische KTP Vaporisation
Die GreenLight-PVP™ ist ein Prostata-Eingriff mittels neuester, innovativer Laser Medizin-Technik. In dem GreenLight PVP™ Lasersystem befindet sich ein Neodym YAG-Laser, der auf physikalischem Weg ein Licht mit der Wellenlänge von 1064 nm erzeugt, es dann verstärkt und punktförmig bündelt. Dieser Vorgang wird in der Physik bezeichnet als "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation"= LASER. Übersetzt würde dies heißen: Lichtverstärkung durch künstlich angeregte Aussendung von Strahlung.
Bevor das hochenergetische Licht das Gerät verlässt, wird es durch ein Kalium-Titanyl-Phosphat= KTP-Kristall geleitet, wodurch das Laserlicht eine doppelte Wellenlänge von 532 nm erhält und so in das sichtbare grüne Licht umgewandelt wird. Aufgrund seiner Wellenlänge von 532 nm (sichtbarer Grünlichtbereich des Farblichtspektrums) wird die hochenergetische Strahlungsenergie des Grünlicht-Lasers besonders von dem roten Farbstoff der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die in den Blutadern fließen, absorbiert. Das heißt der hoch energiehaltige grüne Laserstrahl wird von dem roten Farbstoff aufgehalten und seine hohe Energie an der Stelle gebündelt und verdichtet, auf die er gerichtet ist. Das grüne Licht kann durch den roten Farbstoff nicht hindurch. An der Stelle, wo der Laserstrahl auftrifft wird dann in einem Bruchteil einer Sekunde die vom Laserstrahl gelieferte Lichtenergie so hoch, dass das Gewebe dort augenblicklich verdampft (vaporisiert) und sich damit praktisch in Luft auflöst.
Die Prostata besteht aus einem Gewebe, in dem sich viele Blutadern befinden. Dort, wo viele Blutadern zu finden sind, befinden sich auch viele rote Blutkörperchen mit ihrem typischen roten Blutfarbstoff. Gut durchblutetes Gewebe eignet sich daher besonders für die Greenlight Laser-Therapie, da einerseits die Eindringtiefe des Laserstrahles durch die Blutadern beschränkt wird und es andererseits durch die sofortige Verdampfung des Gewebes zu keinen Blutungen kommen kann.
Die Greenlight Laser-Therapie kann beginnen. Der Operateur führt ein spezielles Spiegelinstrument (Endoskop) unter Sichtkontrolle in die Harnröhre ein und schiebt es bis zur hinteren Harnröhre vor. An dieser Stelle befindet sich das gewucherte Prostatagewebe und engt die Harnröhre ein. Dann wird eine dünne, lange, biegsame Lichtleit-Sonde mit dem Lasergerät verbunden. Das andere Ende dieser Lasersonde führt der Operateur in den Sondenkanal des Endoskops ein. Die Spitze der Sonde schaut aus dem Endoskop heraus. An der Sondenspitze tritt das grüne Laserlicht in einem Winkel von ca. 70° seitlich aus. Der Operateur lenkt mit Hilfe des Endoskops und drehenden Bewegungen der Sonde den Laserlichtstrahl auf das gewucherte Prostatagewebe. Trifft der Laserstrahl auf sein Ziel, werden dort augenblicklich die oberflächlichen Gewebsschichten mit den Blutäderchen, gefüllt mit roten Blutkörperchen, verdampft (vaporisiert). Die verdampfte Gewebsschicht ist nur etwa 1-2 mm dick. Tiefer kann das Laserlicht nicht eindringen, da es von dem roten Blutfarbstoff praktisch aufgehalten wird und die gesamte Energie mit der Vaporisation verloren geht.
Somit ist erreicht, dass die Ursache von Blutungen - nämlich die Blutadern - nicht mehr bluten können, da sie schlagartig durch die Laserstrahlenergie beseitigt wurden. Auf diese Weise kann dann das gewucherte Prostatagewebe praktisch unblutig - Schicht für Schicht - verdampft und damit beseitigt werden. Diesen gesamten Vorgang verfolgt und steuert der Operateur auf einem Video-Monitor. Dadurch hat er zu jeder Zeit des Eingriffes einen hervorragenden Überblick über das, was im Körperinneren geschieht.
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